Farben wirken nie zufällig. Sie stecken voller Muster, Emotionen und Geheimcodes – wenn man weiß, wie sie funktionieren. Ob Farbharmonien, RGB vs. CMYK oder Kontraste: Hier lernst du, wie du Farben gezielt kombinierst und die richtige Mischung für dein Design findest.
Farben erzählen Geschichten! Bevor wir in die Welt der Farbharmonien und Farbsysteme eintauchen, lohnt sich ein Blick auf die Wirkung einzelner Farben. Welche Emotionen lösen sie aus? Und wie beeinflussen sie unser Branding? Lies hier, wie du Farben gezielt für dein Business einsetzen kannst:
🟣 Farbparty im Kopf: Was Farben bedeuten und wie sie auf uns wirken
Farben erzählen Geschichten – sie können uns mit Energie aufladen oder zur Ruhe bringen. Doch warum wirken manche Farben warm und andere kühl?
Warme Farben (Rot, Orange, Gelb) strahlen Energie und Kraft aus – wie ein Sonnenuntergang oder ein knisterndes Lagerfeuer.
Kalte Farben (Blau, Grün, Violett) wirken frisch, beruhigend und entspannend – wie ein klarer Bergsee oder eine weite Wiese.
Und was ist mit Gelbgrün und Rotviolett? Die fallen genau dazwischen – je nach Kontext wirken sie mal wärmer, mal kühler.
Mockup: MOYO Studio (bearbeitet)
Als Grundlage diente der Farbkreis von Johannes Itten.
Farben sind nicht gleich Farben – zumindest nicht technisch. Wenn du schon mal gedacht hast „Warum sieht mein Logo auf dem Flyer anders aus als auf meiner Website?“, dann liegt’s vermutlich an den Farbräumen. Also an RGB und CMYK.
RGB steht für Rot, Grün, Blau – das sind die Grundfarben der additiven Farbmischung. Klingt nerdy, ist aber easy: Wenn man Lichtfarben mischt, entsteht durch Addition Weiß. Je mehr Licht, desto heller. RGB wird für Websites, Online-Grafiken, Social Media, Canva & Co. verwendet – also für alles, was du digital zeigst.
CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz). Hier geht’s um Pigmente statt Licht – je mehr du davon mischst, desto dunkler wird’s. Dieser Farbraum kommt überall zum Einsatz, wo Farbe aufs Papier kommt: Flyer, Visitenkarten, Verpackungen oder Broschüren.
Fun Fact: Ohne das zusätzliche Schwarz wäre das „Druckschwarz“ eher grau-matschig. Daher das „K“ für „Key“.
Farben sehen am Bildschirm immer knalliger und leuchtender aus als auf Papier – das liegt daran, dass RGB viel mehr Farbtöne darstellen kann als CMYK.
Wenn’s also auf den Farbton ankommt (z. B. bei einem Imageflyer auf Naturpapier), hilft ein Farbproof – eine Art Farb-Probeblatt.
Ein Hexadezimal-Code sieht z. B. so aus: #6A1B9A. Klingt kryptisch, ist aber super praktisch. Du brauchst den HEX-Code, um deine Markenfarben genau in Canva, auf deiner Website oder bei PowerPoint einzufügen.
Mockup: MOYO Studio (bearbeitet)
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Harmonische Farbkombinationen schaffen, die als angenehm empfunden werden – das gelingt, wenn man die Farbharmonieregeln im Blick behält. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
Man kombiniert Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen.
Bei der monochromatischen Farbharmonie wird eine Grundfarbe mit einer abgedunkelten und einer aufgehellten Version kombiniert.
Es werden drei Farben verwendet, die im gleichen Abstand auf dem Farbkreis liegen. Dazu werden Abstufungen von zwei dieser Farben kombiniert.
Es werden Farben verwendet, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen. Dazu werden Abstufungen dieser Farben miteinander kombiniert.
Bei der teilkomplementären Harmonie werden eine Farbe und die benachbarten Farben der Komplementärfarbe verwendet.
Es werden vier Farben verwendet, die im gleichen Abstand auf dem Farbkreis angeordnet sind. Dazu werden Abstufungen einer Farbe kombiniert.
Mockup: MOYO Studio (bearbeitet)
Farben machen Stimmungen sichtbar – und wer sie gezielt einsetzt, schafft Klarheit und Wirkung.
Farbharmonie ist super – aber hast du schon mal an Kontraste gedacht? Sie bringen nicht nur Spannung in dein Design, sondern sorgen auch für gute Lesbarkeit und Barrierefreiheit. Zu wenig Kontrast zwischen Text- und Hintergrundfarbe kann dazu führen, dass deine Inhalte schwer zu erkennen sind – gerade für Menschen mit Sehschwäche.
Tipp: Teste deine Farbkombinationen mit den Adobe Color Barrierefreiheits-Tools. So stellst du sicher, dass deine Farben nicht nur gut aussehen, sondern auch für alle zugänglich sind.
Jetzt wird’s praktisch: Wie findest du deine Farbpalette? In unserem nächsten Farbkapitel geht es darum, wie du gezielt Farben auswählst, die deine Marke stimmig und einzigartig machen. Mit praktischen Tipps und einem klaren Schritt-für-Schritt-Prozess!
🟣 Die stimmige Palette: So findest du die idealen Farben für deine Marke!
Titelbild-Foto: AntonMatyukha / Depositphotos.com (bearbeitet)
Kurz, knackig und immer mit dem Ziel, dein Branding klarer und einzigartiger zu machen. Bereit?